Sevilla, ist die Hauptstadt von Andalusien und die viertgrößte Stadt Spaniens. Sie ist mit seinem lebendigen Zentrum und den vielen
städtebaulichen Besonderheiten für dieses Land so typisch und doch absolut einzigartig. Die Stadt selbst liegt in einer fruchtbaren Ebene am
Fluss Guadalquivi und berühmt als "Wiege des Flamencos", der hauptsächlich im Viertel Triana praktiziert wird.
Barrio Santa Cruz bildet das historische Zentrum von Sevilla. Hier steht die berühmte Kathedrale Maria de la Sede im Mittelpunkt.
Dieses gotische Bauwerk ist die drittgrößte
Kathedrale der Welt.Der fünfschiffige Sakralbau
birgt zahlreiche Kostbarkeiten und Kunstschätze
vergangener Zeiten.
Gleich daneben steht das Wahrzeichen von
Sevilla, der Giralda, ein 97 m hoher Glockenturm
mit seinen 22 Glocken. Von diesem Turm aus hat
man einen traumhaften Ausblick über die ganze
Stadt. Auf dem gleichen Platz befindet sich auch
der Königspalast Alcazar, der überwiegend im
maurischen Stil erbaut worden ist, wie übrigens
die meisten Gebäude in diesem Viertel. In Sevilla
gibt es unzählige für diese Stadt so typischen
altrömischen Bürgerhäuser und Palästen. Diese
Bauwerke, die nicht selten einen
marmorgetäfelten Innenhof haben, zeugen von
einer wohlhabenden Vergangenheit. Die
bekanntesten unter ihnen sind der Casa Pilatos
aus dem 15. bzw.16. Jahrhundert und der Palacio
de las Duenas.
Eine Sehenswürdigkeit ganz besonderer Art ist der Parque de
Maria Luisa. Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts überließ die Infantin Maria Luisa diese wunderschöne Parkanlage der Stadt
und machte sie dieser zum Geschenk. Anlässlich der Ibero-Amerikanischen Ausstellung im Jahre 1929 wurde der Park mit
zahlreichen im lateinamerikanischen Stil errichteten Gebäuden bereichert.
Zu erwähnen wären der Plaza de Espana, der Papellon Real, der Papellon Mudejar sowie das
berühmte Archäologische Museum. All diese Bauwerke wurden von Spaniens damals bedeutendsten
Architekten, Hannibal Gonzalez, errichtet.
Natürlich verfügt Sevilla über eine der schönsten
Stierkampfarenen dieses Landes. Auch wenn man dieser Sportart nicht viel abgewinnen kann,
lohnt sich ein Besuch der Plaza de Toros de la Real Maestranza. Sie stammt aus dem 18.
Jahrhundert und beherbergt ein interessantes Stierkampfmuseum. Der Palacio de San Telmo liegt
hinter dem historischen Hotel Alfonso XIII. Er wurde zunächst als Universitätsgebäude im
Jahre1682 in Auftrag gegeben. Nach mehreren Nutzungszwecken ist der Palast heute Heimat von
Behörden und dem Vorsitz des anda-lusischen Parlaments.
Das Klima der Stadt Sevilla ist mediterran. Außerdem wird es von ozeanischen Einflüssen geprägt. Die jährliche Durchschnitts-
temperatur liegt bei 18,6 Grad Celsius, womit Sevilla zu den wärmsten Städten Europas zählt. Typisch für die südspanische Metropole
sind die milden Winter.
Die kälteste Phase in Sevilla liegt im Februar. In diesem Monat erreichen die durchschnittlichen Höchsttempe-raturen 15 Grad Celsius.
Nachts fallen die Temperaturen auf durchschnittlich 6 Grad. Gelegentlich können die Nachttemperaturen aber auch unter dem
Gefrierpunkt liegen. In den Sommermonaten werden dagegen sehr warme bis heiße Temperaturen erreicht, die durchschnittlich bei 36
Grad Celsius am Tag und 20 Grad Celsius in der Nacht liegen. Nicht selten kommt es im Sommer auch zu Temperaturen von mehr als 40
Grad. Die bisher höchste gemessene Temperatur in Sevilla aus dem Jahr 1995 liegt bei 46,6 Grad Celsius.
Sevilla zählt zu den sonnigsten Städten in Spanien. So werden im Jahresmittel 2.898 Sonnenstunden verzeichnet.
Durchschnittlich regnet es nur 65 Tage im Jahr. Die jährliche Regenmenge liegt zwischen 600 und 800 mm. Der meiste Niederschlag fällt
zwischen November und März, wobei der Dezember mit einer Regenmenge von durchschnittlich 95 mm der niederschlagsreichste Monat
in Sevilla ist.
Beste Reisezeit für Sevilla
Wer eine Reise nach Sevilla plant, sollte die Stadt am besten im Frühling und Herbst besuchen.
Dagegen gelten die Sommermonate aufgrund der starken Hitze als weniger empfehlenswert. So können hohe Temperaturen von über 40
Grad Celsius herrschen, die eine Tour durch die Stadt eher unangenehm machen. In den Wintermonaten muss in Sevilla häufig mit Regen
gerechnet werden.
Die touristische Hauptsaison für Sevilla liegt zwischen April und September, die Nebensaison zwischen Oktober und März.
Plaza de España
Die Plaza de España wurde von Aníbal González aufgrund der Iberoamerikanischen Ausstellung im Jahre 1929 errichtet. Sie repäsentiert die
heimatliche Architektur und besteht aus roten Backsteinen mit Einsätzen farbenprächtiger Keramikfliesen. Sie zeigt eine Form im Halbkreis
mit einem Durchmesser von 200 Metern, der die Umarmung Spaniens mit seinen ehemaligen Kolonien symbolisieren soll, und ist zum Fluss
gerichtet, dem Weg nach Amerika.
Die Verzierung besteht grundsätzlich aus roten Backsteinen, Marmor und Keramik und verleiht ihr somit einen Hauch Renaissance- und
Barockstil an ihren Türmen. Es war das teuerste Bauwerk der Austellung und das einzige nicht zur Ausstellung gehörende Element ist der
Hauptbrunnen.
Der Platz wird von einem Kanal umsäumt über den vier Brücken angebracht sind, die die vier ehemaligen Königreiche Spaniens sym-
bolisieren.
An den Wänden kann ein Repertoire von Sitzbänken und Ornamenten aus Fliesen ausgemacht werden, die die 48 Provinzen Spaniens
präsentieren, Karten der Provinzen, Mosaike historischer Ereignisse, dem Wappen jeder Stadt und auf den Seiten Säulen mit Nischen, auf
welchen sich Bücher über Literatur, Geschichte und Kunst ect. befunden hatten. Hier fand die Eröffungsfeier der Exposition statt, bei der
Seine Majestät König Alfonso XIII. beiwohnte. Heutzutage sind in diesem Gebäude die Ämter der Regierung Andalusiens und die
Statthalterschaft des Militärs untergebracht.
Die Plaza de España bildet einer der spektakulärsten Raum der zeitgenössischen Architektur Spaniens.
Kutschfahrt durch Sevilla