ist die Hauptstadt des Inselstaates Mauritius, östlich von Afrika liegenden im Indischen Ozean. Sie ist mit ca. 170.000 Einwohnern die
größte Stadt des Landes und auch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Insel. Es besteht eine Fährverbindung nach Le Port,
die Hafenstadt der etwa 180 km entfernten Maskarenen-Insel Réunion. Der Flugverkehr von und nach Mauritius wird über den Sir
Seewoosagur Ramgoolam International Airport von Plaine-Magnien, nahe Mahéhourg, 30 km südöstlich von Port Louis abgewickelt.
Die Industrieunternehmen der Stadt stellen unter anderem Zucker sowie Holz- und Papiererzeugnisse her.
Port Louis liegt an der Nordwestküste der Insel. Im Hinterland liegende Bergrücken schützen die Stadt vor den südöstlichen
Passatwinden. Zum Meer hin gibt es kleinere Hügel, die einen guten Panoramablick über die insgesamt recht lebendige Stadt bieten.
Als die Niederländer Mauritius im Jahr 1638 in Besitz nahmen, war Port Louis einer ihrer beiden Hafenplätze. 1735 wurde Port Louis
unter französischer Herrschaft durch La Bourdonnais zum Haupthafen und administrativen Zentrum ausgebaut. Als die Französische
Ostindienkompanie 1767 aufgelöst wurde und die Maskarenen zwei Jahre später für den freien Handel geöffnet wurden. Der Platz
diente als Anlaufhafen für den Schiffsverkehr zwischen Europa und Asien und seine Bedeutung ließ erst mit der Eröffnung des
Sueskanals nach. 1810 eroberten die Briten die gesamte Insel. 1968 wurde Mauritius unabhängig, Port Louis wurde zur Hauptstadt
erklärt.
Die meisten Besucher zieht es zur Waterfront. Dort ist ein großes, edles Einkaufszentrum (Caudan Waterfront) direkt am Wasser
entstanden, das mit noblen Designer-Boutiquen aber auch mit hippen Surfershops lockt. Verschiedene Cafés und Restaurants laden
zum Verweilen mit Blick auf den Hafen ein.
Läuft man ein Stück weiter Richtung Zentrum erlebt man das Kontrastprogramm, denn hier ist reges Treiben und besonders auf dem
Central Market ist immer was los. In einer denkmalgeschützten Halle werden hier die unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten
verkauft. Nebenan befinden sich mehrere Hallen mit Fleisch und Geflügel. Wagt man sich weiter ins Stadtzentrum, Richtung
Chinatown, so ist man von Gegensätzen umgeben. Rund um die Straße Rue Dr. Sun Yat Sen spielt sich das chinesische Leben auf
Mauritius ab. Hier befinden sich kleine Geschäfte und Boutiquen, in denen z.B. allerlei traditionelle Heilmittel zu erwerben sind. Auf
der einen Seite imposante Bauten, wie das Air Mauritius Center neben kleinen, halbverfallenen Häuschen. Dennoch hat Port Louis
seinen eigenen Charme.
Die nach Mahé de La Bourdonnais benannte Stadt Mahéhourg war einst die Hauptstadt der Insel. Sie wurde 1806 wenige Jahre vor der
Eroberung von Mauritius durch die Engländer gegründet.
Der damalige Gouverneur General Décaen wollte sich ein Denkmal setzen, indem er eine Hafenstadt gründete. Er hoffte, daß die Stadt
eines Tages große Bedeutung erlangen werde, jedoch machten ihm die Engländer einen Strich durch die Rechnung. Sie waren nicht an
Mahéhourg als Hafen und Verwaltungssitz interessiert. Nachdem dann im letzten Jahrhundert eine Malariaepidemie ausbrach und die
Überlebenden in höher gelegene Gegenden flüchteten wurde das einst lebhafte und geschäftige Mahéhourg zu einer kleinen
unbedeutenden Stadt.
Den Titel der Hauptstadt bekam wegen der wachsenden Bedeutung des Hafens dann Port Louis. Mahéhourg liegt in der Grand Port-Bucht,
in der die ersten Siedler von Mauritius, nämlich die Holländer, am 20. September 1589 landeten. Zur Erinnerung daran steht am südlichen
Stadtausgang direkt am Meer ein Denkmal.
Die etwa sechs Kilometer vom internationalen Flughafen entfernte Stadt ist heute ein kleines friedliches Nest mit etwa 20.000 Einwohnern.
Da die Entwicklung hier stillstand, blieb die Stadt von den Glas- und Betonbauten, die das Zentrum der Hauptstadt Port Louis beherrschen,
verschont. Man kann in Mahéhourg den Charme und die Ruhe wiederfinden, die auch Port Louis vor 200 Jahren ausgestrahlt haben muß. Es
gibt täglich mehrere Expressbusse nach Port Louis, sowie Busse Richtung Centre de Flacq via Vieux Grand Port und Richtung Soulliac über
Rivière des Anguilles. Vom Busbahnhof aus erreicht man in wenigen Gehminuten den Park und die Promenade, die entlang der Bucht
liegen.
Es gibt einige Denkmäler in dem Park, unter anderem einen kleinen Obelisk, der an Schiffsbrüchige aus dem Jahre 1847 erinnert, sowie ein
größeres Monument in Gedenken an die gefallenen Soldaten, die hier zwischen dem 22. und 25. August 1810 bei einer tödlichen Schlacht
zwischen französischen Truppen, kommandiert von Duperré, und Engländern unter dem Kommando von Willoughby ihr Leben lassen
mußten. Es war die einzige große Seeschlacht, die Napoleon gewann.
Eine etwa sechs Meter hohe Buddhastatue "Statue of Harmony" befindet sich ebenfalls im Park. Die Kathedrale Notre-Dame liegt im
Stadtzentrum. Sie wurde 1849 erbaut und fällt vor allem wegen ihrer imponierenden Deckenkonstruktion mit 20 geschnitzten Engeln auf.
Von dem Turm der Kathedrale aus hat man eine wunderschöne Aussicht über die Grand-Port Bucht. er aus mehreren großen und kleinen
Tempeln besteh-ende Tamilentempel Shri Vinayaour Seedalamen liegt direkt an der Hauptstraße.
Schlendert man Richtung Meer stößt man auf den Markt. Hier wird Gemüse, Obst und Fisch aus der Gegend verkauft. Mit dem indischen
Ozean im Hintergrund eine sehr schöne Kulisse.Weiter entlang der Hauptstraße geht es über die Cavendish Bridge, die über den Rivière de
la Chaux führt.